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Selektion zur EM in Maarsbergen und unscheinbares Wochenende in Altensteig

Violetta und ich wurden für die EM der Jungen Reiter in Maarsbergen in den Niederlanden selektioniert! Dieses Jahr wird es leider bei den Jungen Reitern kein Schweizer Team geben, da wir lediglich zwei Reiterinnen sind, jedoch können die Junioren eine grosse Mannschaft stellen! Ich möchte mich an dieser Stelle von ganzem Herzen für die Unterstützung aller bedanken, die einen Beitrag dazu leisten und geleistet haben, dass ich das dritte Jahr in Folge an die Nachwuchs-Europameisterschaften reisen darf. Ich habe ein aussergewöhnliches Umfeld, welches mir erlaubt, mich so auf den Sport zu fokussieren, das ist nicht selbstverständlich. Violetta ist fit für diese Herausforderung, und wir freuen uns darauf, uns ihr zu stellen. Falls sich jemand noch kurzfristig dazu entscheidet, die Schweizer Reiterinnen vor Ort zu unterstützen, könnt ihr mich gerne für weitere Infos kontaktieren.

Altensteig

Letztes Wochenende fand auf der Reitanlage von unserem früheren Nationalcoach Rüdiger Rau in Altensteig einige Deutsche Nationale Prüfungen statt. Zuerst war der Plan mit Amaris und Violetta dahin zu fahren, damit ich mich mit unserer Schimmelstute einer lockeren Aufgabe stellen kann. Doch durch die Selektion zur EM wurde sie noch kurzfristig von dem Schweizer Verbandstierarzt gecheckt und behandelt, damit dann im flachen Holland alles geschmeidig läuft. Somit haben wir uns dazu entschieden, unsere grosse Nachwuchshoffnung Carrera mitzunehmen. Also startete sie in derselben Kategorie wie Amaris, in einer VA*, das ist eine Mischung zwischen B2 und B3. Carrera war eigentlich noch nicht voll und ganz bereit für diese Stufe, doch es hat sich so ergeben, und ich nahm mir vor, alles Schritt für Schritt zu nehmen und vorweg zu entscheiden. Wie sich aber herausstellte, machte sie mir es sehr leicht, diese Entscheidungen zu treffen. Denn sie machte es einfach fantastisch. Die Dressur war herausfordernd, denn das Viereck war etwas im Wald und es windete stark. Doch sie riss sich wie eine Grosse zusammen, obwohl sie gerne etwas schneller gegangen wäre bei diesem Rauschen. Amaris zeigte ein sehr leichtfüssiges Programm und war wie immer top konzentriert. Unsere beiden kleinen Braunen schoben sich bereits nach der Dressur in den vorderen Teil der Zwischenrangliste.

Das Springen war dann am selben Tag am Abend. Da die Sonne bereits etwas sank, warfen die Hindernisse bereits etwas lange Schatten, was vielleicht einige Pferde verunsicherte, denn es gab unglaublich viele Fehler, Stopps und Zeitfehler. So ritt ich mit Amaris flüssig vorwärts und nahm eine Wendung etwas enger. Er sprang toll und konnte eine von drei fehlerfreien Ritten (wenn ich richtig gezählt habe) in der erlaubten Zeit ins Ziel galoppieren. Auch Carrera zeigte ihr unglaubliches Potenzial und gab alles, dass sie keinen Fehler macht. Da wir für so simple Sachen wie Galoppwechseln und so weiter noch etwas mehr Zeit benötigten, resultierten am Ende vier Punkte für Zeitüberschreitung.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag fiel dann der Regen, und am Sonntag Morgen war der Boden etwas klebrig. Das merkte ich natürlich Amaris sofort an, und obwohl ich alles gab, fanden wir diesen Zug wie in Chaumont nicht so wie gewünscht. Doch auch im Cross gab es sehr viele Zeitfehler, und er war mit seiner Zeitüberschreitung voll bei den Leuten, und auch in der Endabrechnung machten diese Punkte nichts aus, er hat einfach die Zeit voll ausgenutzt, die er zur Verfügung hatte, um nicht einen Platz nach hinten zu rutschen. Kluges Pferdchen!

Zwei Stunden später startete ich mit Carrera als letztes Paar der Prüfung. Es gab auch einige Vorkommnisse, und ich wollte einfach fühlen, wie sie das packt, um ihr die nötige Sicherheit zu geben. Dass es für mich auf dieser Runde auch ein erstes Mal geben würde wusste ich da noch nicht. So im Stil: "Halt dich fest wir machen das!", nahm sie Sprung um Sprung ohne sich beirren zu lassen. Doch nach einem grossen Sprung über den Graben wurden wir angehalten, da die Reiterin vor mir am Wasser stürzte und es einen Unterbruch gab. Das war mir noch nie passiert, doch wir konnten das sehr elegant lösen, und als wir die Strecke wieder aufnahmen, war Carrera erneut voll und ganz bereit. Es gab einfach nur eine Richtung für sie: Vorwärts! Auch sie kam ohne Hindernisfehler ins Ziel. Ein richtiges Pferd für die Zukunft! Denn auch bei ihrem ersten Mal einstallen hat sich Carrera geduldiger verhalten, als erwartet... Obwohl sie da schon eine sehr grosse Herausforderung ist. Doch sobald sie etwas machen darf ist sie einfach die Musterschülerin persönlich.

Diese Woche geht es erneut mit Amaris und Carrera nach Birchwil. Amaris wird in der B3 am Start sein, Carrera startet am Mittwoch in der B1-Geländestilprüfung und am Wochenende in der B1 Vollprüfung.

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